Putze

Putz – Vielfältige Aufgaben für eine dünne Schicht

Wer macht sich schon Gedanken dazu, was ein Putz leisten muß. Reicht es nicht wenn es schön glatt wird und die Tapete hält ?

Es gibt eine Menge Gründe darüber noch mal nachzudenken. Nicht zuletzt ist der Putz die Grenzfläche zwischen der Raumluft, -( ein Lebensmittel auf das wir nicht verzichten können), und der gebauten Umwelt aus Stein, Holz und Beton. Der Putz ist natürlich ebenso ein ästhetisches Gestaltungsmittel, wenn er als farbige Glätte, lasierend gestaltet, oder mit Struktur auf der Wand ein sichtbares Bild gibt.

    • Baumwollputz besteht wie der Name verrät aus Baumwolle. Man bezeichnet ihn auch als Flüssig- oder Nahtlostapete. Baumwollputz wird entweder mit einer Kunststoffkelle oder mit einer Trichterspritzpistole aufgetragen. Zur optischen Verschönerung kann der Baumwolle noch Effektmaterial untergemischt werden.

      Innenputz aus Baumwolle ist atmungsaktiv, wärme- und schallabsorbierend, fett- und geruchsabweisend und antistatisch.

      Baumwollputz ist kinderleicht zu verarbeiten. Ein großer Vorteil besteht in der sehr leichten Ausbesserung beschädigter oder verdreckter Stellen im Putz. Hier kann man einfach stellenweise den Putz anfeuchten, abschaben und neu wieder auftragen. Zudem lassen sich durch die Strapazierfähigkeit des Putzes besonders gut Rundbögen, Säulen, gewölbte Deckenböden und andere schwierig zu bearbeitende Stellen verputzen.

    • „Tadelakt“ ist wie eine Geschicht aus 1000 und einer Nacht und genauso alt wie die Erzälungen von Aladin und seiner Wunderlampe, einfach eine schönes Material. Diese marokkanische Putzart ist mehrere tausend Jahre alt und wurde ursprünglich für Hamams verwendet. Später hielt er auch Einzug in prächtige Paläste.

      Tadelakt besteht aus gebranten Muschelkalk und wir rund um Marrakesch gewonnen. Bei der Verarbeitung wird dieser erst mit einem Spachtel aufgetragen, mit einem Holzbrettchen oder einem Spachtel geglättet und anschließend mit Halbedelsteinen poliert und Olivenseife verdichtet. Durch diese Art der Verarbeitung Entsteht eine sehr hohe Wasserbeständigkeit und ein sehr schöner Glanz. Wer braucht den noch eine Fliese?

    • Es gibt wohl kaum einen Baustoff, der dem Menschen länger bekannt ist. Seit ewigen Zeiten hat er sich bewährt und schützt vor Sonne und Wind. Aus Lehm entstanden dann im Feuer die ersten gebrannten Baustoffe und Gebrauchsgegenstände, sowie die ersten Mauerziegel.
      Welcher Baustoff kann auch nach Jahrhunderten wieder aufgearbeitet, und ein weiteres Mal verwendet werden? Das kann nur Lehm !
      Dabei stehen die inneren Werte im Vordergrund. Seine enorm große innere Oberfläche sorgt dafür, das Lehm enorme Menge Feuchte speichern kann, das er Gerüche aufnimmt und neutralisiert. Lehmoberflächen reflektieren wie kein anderer Baustoff die Wärme. Für elektrosensible Menschen birgt er den Vorteil, das er die elektromagnetische Strahlung abschirmt, also kann das Handy getrost draußen bleiben!
      Dabei ist Lehm heute sehr farbig und in vielen Strukturen aufzubringen. Lehm kann, weil er in der Natur in weiß, braun, grün , schwarz und Rot-Tönen vorkommt, in vielen harmonischen Farbe eingesetzt werden. Eben ganz zeitgemäß!



    • Es war bereits eine frühe Kulturtechnik, aus Kalkstein einen Mörtel für den Hausbau, Wasserleitungen und Brücken zu erfinden. Vor allem die Römer konnten so Ihre imposanten Bauten errichten, die teilweise bis heute überdauern. Wer könnte das von einer Autobahnbrücke im Jahre 2016 sagen ?
      Kalk ist nicht so billig wie Gips! Und es muß also mehr dahinter stecken damit sein Einsatz im modernen Bau nachvollziehbar wird.
      Kalkputz bleibt lange alkalisch, und das weiß jeder zu schätzen, wo hohe Feuchte zu möglichen Schimmelschäden führen kann. Er filtert die Raumluft und hält die Luft hygienisch rein. Seine hohe Feuchteaufnahme wirkt sehr ausgleichend. Heute sagen wir dazu, er schafft ein gutes Raumklima !



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