Regionalverband/AK Niederrhein

Vereinsgründung Ökobau Niederrhein

Im Jahr 1994 fand in den Räumlichkeiten des Schachts IV in Moers ein Treffen von Firmen statt, die sich im Bereich der Ökologie betätigen oder hierfür interessierten. Die Architekten Gabriele Sowa, Heinrich Maas van Schingen und Franz Falke hatten zu diesem ersten Treffen eingeladen. Die Resonanz war überwältigend! 70 Firmen folgten der Einladung. Es wurde vereinbart, sich regelmäßig zu treffen, um Erfahrungen austauschen zu können. Etwa zwei Jahre später kam man dann zu dem Schluss, dass der lockere Zusammenschluss einen Rahmen braucht. Es wurde der gemeinnützige Verein „Arbeitskreis Ökobau Niederrhein e.V.“ gegründet.

Die Fragen, die im Vordergrund standen, waren beispielsweise:

  • Wie kann man ökologisches Bauen definieren?
  • Welche ökologischen Standards gibt es und oder wie können diese erarbeitet werden?
  • Wie findet Qualitätssicherung statt?
  • Wie findet eine Abgrenzung zum konventionellen Bauen statt?
  • Welche Aspekte sind Bestandteil des ökologischen Bauens?
  • Gibt es einen Markt für das ökologische Bauen?
  • Wer sind die Zielgruppen?

Ein weiterer, wichtiger Aspekt war und ist der enge, fachübergreifende Erfahrungsaustausch zwischen Planern, Architekten, Fachingenieuren und dem Handwerk als ausführende Betriebe. Hierzu finden zahlreiche Stammtische, Vorträge, Workshops und Seminare zu unterschiedlichsten Themen statt, die neben der inhaltlichen Auseinandersetzung auch durchaus geselligen Charakter haben dürfen.

So wird der Ökobau Niederrhein immer wieder von Kommunen für Vorträge und/oder Ausstellungen zu Themen des ökologischen Bauens in Anspruch genommen. Im Laufe der Jahre sind zusätzlich die Vereine Ökobau Ruhrgebiet und Ökobau Rheinland entstanden. Mit beiden Vereinen, die nach ähnlichen Prinzipien arbeiten, gibt es Kooperationen und die Überlegung, einen gemeinsamen Ökobau NRW zu gründen.

Während bei Vereinsgründung das ökologische Bauen ein Nischenmarkt war und als etwas Exotisches betrachtet wurde, bekommt es heute einen immer höheren Stellenwert und wird zunehmend zur Selbstverständlichkeit. Kommunale Klimaschutzkonzepte, Green-Building, die verschiedensten Zertifizierungen und Gütesiegel machen deutlich, dass nachhaltiges Bauen ein Instrument der Zukunftssicherung geworden ist. Werte schaffen und Werte erhalten ist ein grundlegendes Ziel des ökologischen Bauens. Im Gegensatz hierzu wird in der Wirtschaft eine Vielzahl von virtuellen und unechten Werten gehandelt. Die derzeitigen Krisen verdeutlichen die enorme Verschuldung, die wir eingegangen sind. Die Hypotheken auf Umwelt und Gesundheit wird eine der kommenden Herausforderungen sein.

Um echte und bleibende Werte zu schaffen, braucht es Werte, die zu einem gesunden, aktiven, lustvollen und sorgenarmen Leben beitragen. Hierzu kann und will das ökologische Bauen und Leben seinen Beitrag leisten. Unser Ziel ist es, Sie in Ihrem und unserem Anliegen zu unterstützen.

Zu der Feierstunde am nachfolgenden Samstag im Rahmen des 3. Branchentages Naturbau der Ökoplus AG waren die Vorstände und viele Mitgliedsbetriebe der Regionalverbände in die Gebläsehalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord gekommen. Sie folgten aufmerksam den Ausführungen des Schirmherren Reiner Priggen (Fraktionsvorsitzender der Landtagsfraktion der Grünen / Bündnis 90), der den Zusammenhang zwischen nachhaltigem Bauen und Wohnen und der (zukünftigen) Energiesituation aufzeigte. Horst Kliebe, Vorsitzender der Ökoplus AG und Gastgeber des Branchentags sprach seine Glückwünsch aus und rief dazu auf, auch zukünftig die Zusammenarbeit zu suchen.

www.oekobaunrw.de

1. Vorsitzender, Manfred Blechschmidt, Naturbau Niederrhein

Der Vorstand wurde am 27.12.2012 gewählt.

Registergericht: Amtsgericht Kleve

Registernummer: VR 21559

Vereinsgründung: 1996

Weitere Informationen unter www.oekobau-niederrhein.de