Dämmstoffe

Immer schön warm, oder?

Naturdämmstoffe werden auf Basis verschiedener Nutzpflanzen wie zum Beispiel Flachsfaser, Hanf, Holzfaser und Kork hergestellt. Außerdem wird Schafwolle und mineralische Stoffe wie Blähperlit, Vermiculite und Calciumsilikat als Dämmstoff eingesetzt.

Es gibt aber noch viel mehr Möglichkeiten…

    • Jute ist eine der weltweit am meisten verwendeten Naturfasern. Neben der Nutzung in der Automobil- und Textilindustrie sowie im Handwerk wird sie zu hochwertigen Gewebesäcken für Kakao-, Kaffeebohnen und andere sensible Lebensmittel verarbeitet.

      Aus hygienisch einwandfreien, nur einmalig für den Transport von Kakaobohnen verwendeten Jutesäcken, lassen sich leistungsfähige und langlebige Dämmstoffe herstellen. Mußten diese bisher deponiert oder verbrannt werden, so erhalten die Jutesäcke jetzt über Jahrzehnte hinweg einen zweiten Nutzen als hochwirksamer und schadstofffreier Dämmstoff mit bauaufsichtlicher Zulassung.


      Daraus ergeben sich weiter Vorteile:
      - Müllvermeidung durch upcycling
      - Schonung endlicher Rohstoffe
      - Äußerst geringer Primärenergiebedarf bei der Herstellung
      - Einfacher Einbau ohne Jucken und Kratzen
      - Verarbeitung ohne Gesundheitsgefährdung
      - Keine Geruchsausdünstungen
      - Problemlose Entsorgung von Resten oder beim Rückbau

      Äußerst stabil und reißfest, verleiht die Jutefaser dem Dämmstoff seine hohe Standfestigkeit und eine ausgezeichnete Klemmwirkung beim Einbau. Die Jutefaser überzeugt durch ihre baubiologischen und bauphysikalischen Vorteile. Durch einen niedrigen Lambda-Wert und eine hohe Wärmespeicherkapazität bieten Dämmstoffe aus Jutefaser einen sehr guten winterlichen Kälteschutz und ebenso einen hervorragenden sommerlichen Hitzeschutz.
      Dämmstoffe aus Jutefasern eignen sich für den Neubau als auch für energetische Sanierungen von Bestandsgebäuden. Sie werden als Rollen- und Mattenware produziert.

    • Mit der Ahnung der Endlichkeit des Rohstoffs Erdöl und steigenden Preisen für Rohöl entwickelte sich zum Ende des 20 Jahrhunderts eine immer größer werdende Menge von Menschen, auch in der Politik, die Wege aus der Energieverschwendung finden wollten.


      Schon vor hunderten von Jahren versuchte der Mensch, sich im Winter behaglich warm zu halten. Ohne Holz und Kohlen war das unmöglich. Die moderne Zentralheizung erlöst den modernen Menschen von Kälte und dem Zwang, Brennmaterial zu beschaffen. Aber mit steigenden Energiekosten bei Strom und Öl wurde die Zentralheizung für viel Hausbesitzer zur Kostenfalle.
      Das Zauberwort im beginnenden 21 Jahrhundert lautete „energetische Sanierung“. Die Häuser werden nachträglich mit einer dicken Dämmschicht versehen, wodurch die Energiekosten deutlich zurückgehen. Doch wer sich hier nicht ausreichend mit Bauphysik auskennt, der produziert leicht eklatante Bauschäden, die zudem zu Schimmelbefall führen können.


      Jeder kennt Fälle, wo Schimmelbildung im Haus zu Problemen geführt hat. Hier ist die Ursache immer in gebundener Feuchtigkeit zu sehen, die nicht ausreichend schnell verdunsten kann. Daher plädieren wir in unserer Fachberatung unbedingt zu einer Sanierung, die dampfdiffusionsoffen durchgeführt werden soll, die mit natürlichen Materialen erfolgt und die nachhaltig ausgeführt wird.
      Ein intelligentes Luftdichtigkeitskonzept gepaart mit Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugen einen bauphysikalisch und ökologisch idealen Baukörper.


      Nur so ist Wohlbefinden, Behaglichkeit und Geldersparnis bei gleichzeitigem Schonen der Umwelt möglich.

    • Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und ein alles Könner. Alle Bestandteile der Pflanze sind nutzbar und schaut man in der Geschichte der Menschheit um, ist eine vielfältige Handwerkliche Landschaft um sie herum endstanden. Es ist Kleidung, Segel, Taue, Papier, Öl, Brennstoff, Nahrung und Baumaterialien aus ihr gemacht worden, selbst in unserer modernen Zeit werden Bestandteile der Pflanze, sogar in der Autoindustrie als Zuschlag für z.B. Türverkleidungen und Innenzubehör verwendet, die Hanffaser gilt als sehr reißfeste, stabile und langlebige Naturfaser der ideale Rohstoff für einen qualitativ hochwertigen, CO2-positiven, wohngesunden Dämmstoff.

      Durch deren schnelles Wachstum von 100 bis 120 Tagen wächst der Hanf bis zu 4 Meter hoch und bildet eine enorme Biomasse. Die Pflanzen wachsen sehr schnell, beschatten den Boden und verhindern dadurch die Unkrautbildung. Deshalb ist beim Anbau kein chemischer Pflanzenschutz erforderlich. Durch seine große Biomasse bindet Hanf in der Wachstumsphase mehr CO2 als jede andere landwirtschaftliche Kulturpflanze in unseren Breiten. Somit ist Hanf auch hinsichtlich der globalen Bemühungen um den Klimaschutz ein sehr wertvoller einjährig nachwachsender Rohstoff. Nach der Ernte hinterlässt Hanf einen unkrautfreien und lockeren Boden, der mit einem hohen Vorfruchtwert für die Folgekultur bewertet werden kann.

      Sie benötigt keinerlei chemische Behandlung, weder gegen Schimmelbildung noch gegen Schädlingsbefall. Da auch bei der Erstverarbeitung die Trennung von Schäben (der holzige Anteil des Hanfstängels) und Fasern auf rein mechanischem Weg erfolgt, steht zur Weiterverarbeitung ein gänzlich natürliches, unbelastetes Zwischenprodukt zur Verfügung z. z.B. als Einstreu bei Tierhaltern geliebt.




Konversation wird geladen